Montag, 28. April 2014

Rainbow Parade 2014

Am Wochenende fand die Tokyo Rainbow-Parade 2014 statt. Und wieder war es ein tolles Fest, wie auch schon im vergangenem Jahr. Jedoch war ich diesmal nicht als reine Zuschauerin dort, sondern habe bei dem "Spindle"Stand mit geholfen. Meine Liebste wollte unbedingt mit einem eigenem Spindle-Wagen an der Parade teilnehmen. Weil es ihre Idee war, hat sie sich auch für alles verantwortlich gefühlt und hatte ziemlich viel Stress vor der Parade. (Was auch bei mir manchmal etwas zu Stimmungsschwankungen führte, weil sie nur noch am Handy hing und Nachrichten schrieb oder telefonierte...) Aber (!) am Ende war es echt toll gewesen. Und sie selbst spricht auch schon davon, dass ihr andere Teilnehmer gesagt haben, dass man nach dem ersten Mal normaler Weise nicht aufhört - egal wie schwierig es war. Naja mal sehen. ^^
Spindle hatte nicht nur einen Wagen für die Parade, sondern auch einen Stand. Dort konnte man sich neben Informationen, auch mit Spindle-Artikeln ausstatten. Wie zum Beispiel, Button, Stift und T-Shirt. Oder man konnte sich von mir einen Regenbogen aufkritzeln lassen. Das kostete Geld, aber was ja am Ende Spindle zu gute kam. Und ich war auch relativ erfolgreich, dafür das es eine ziemlich kurzfristige Idee war. ^^  Das hat mich echt gefreut.

Die Stimmung von der Parade und dem Fest finde ich einfach toll. Irgendwie ganz anders als in Berlin, wo ich die letzten Jahre immer zum CSD und Straßenfest (Schwul-Lesbisches-Straßenfest) gegangen bin. Die Leute sind bei dem Fest in Japan so freundlich und offen. Man bekommt sogar eine Entschuldigung von einer Dragqueen, in die man aus versehen rein rannte. (Also jetzt mal unter uns, einige die ich schon in Berlin erlebt habe, die sind doch echt so zickig, oder?) Auch negative Bemerkungen oder angeekelte Blicke kommen nicht. Da passiert es eher, dass Leute die nicht von der Parade wussten, kurz gucken und ignorierend weiter laufen. Und viele lassen ihre (kleinen) Kinder nah an der Parade stehen und zugucken. Und die Parade-Teilnehmer geben ihnen "High-Five". (übrigens nicht nur den Kindern, auch Erwachsenen) Da habe ich aus Berlin schon anderes gesehen, "Wenn die Kinder alt genug sind, dann erklär ich das ihnen.." so ungefähr, und der Junge war mind. 13 Jahre gewesen. *augenroll* (Meine Erfahrung, als ich auf der You-Messe war und Informationsflyer zum Thema Homosexualität an Jugendliche verteilt habe..)

Hier noch einige Regeln, die ich im letzten Jahr nicht ganz mitbekommen habe. Also für jeden Wagen der bei der Parade mitfährt, dürfen höchstens 250 Personen mitlaufen. Diese müssen sich vorher anmelden. Die Mitlaufenden müssen zu Viert eine Reihe bilden. (Wir hatten dieses Jahr ziemlich Glück. Die eine "Kontrolleurin" nahm das nicht so genau, während wir gelaufen sind. Es kamen sogar welche von den Zuschauern an der Seite und sind auch noch mitgelaufen.)

Also wie gesagt es hat ziemlich viel Spaß gemacht. Aber... ich muss zugeben, ich war recht einsam. Meine Liebste war die ganze Zeit mit dem Wagen beschäftigt. Die anderen die ich kannte, sind nun mal keine Freunde, sondern "nur" Bekannte (klingt jetzt vielleicht doof, ist aber so. Sind eben die Freunde meiner Liebsten. Anderes Alter, Interessen, irgendwie kommen keine längeren Gespräche zustande..) In einigen Momenten gestern, musst ich ganz stark an meine (Party)Freunde in Deutschland denken. Und ich freue mich schon diese im Sommer wieder zu sehen. :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen