Nun bin ich ein halbes Jahr hier und ich dachte mir ich schreibe mal ein wenig was in meinem Kopf rumschwirrt.
Als ich in Japan angekommen bin, war alles soweit weg. Der Anfang der Schule, der Sommer, der Alltag... Ich war viel rum gelaufen um die Stadt besser kennen zu lernen, habe einige Orte besichtigt und so. Aber das war eben kein "Alltag". Seit der Start der Schule, ist dieser aber allmählich bei mir angekommen. ~darüber bin ich sehr froh, denn ich begann mich unwohl zu fühlen ohne Alltag~ ^^
Mein Japanisch ist besser geworden, aber gut bin ich dennoch nicht. Bei wichtigen Situationen, in der realen Welt, fehlen mir immer die richtigen Worte. Das ist echt manchmal deprimierend. Zum Beispiel heute, als ich mir meine Monatskarte für die U-Bahn gekauft habe. Ich hab 'nen Stuss geredet, unglaublich. :/
Bald stehen eine ganze Reihe an wichtigen Tests an. Diese entscheiden dann ich welche Klasse ich als nächstes komme. Ich erklär mal kurz die Gruppen (Ein bisschen ist das Hörensagen, was ich hier schreibe, was in den Kursen abgeht):
1. Klasse: Totale Beginner. Fangen mit Kana und einfachen Sätzen an. Lernen Grundkenntnisse und wenig Kanji. (Da bin ich)
2. Klasse: Haben ein wenig Grundkenntnisse. Können Kana und ein wenig Kanji schreiben/lesen.
3. Klasse: Grundkenntnisse sind vorhanden und werden weiter ausgebaut, ebenso wie Kanji.
4. Klasse: Kanji lernen ist hier angesagt. Natürlich aber auch Grammatik und so.
5. Klasse: Hier geht es um den Feinschliff.
6. Klasse: Die sind super gut. Im Unterricht wird wohl die japanische Kultur im Fokus gestellt. (Natürlich trotzdem mit lernen und so.
Ziel von Klasse 1 (und 2) ist zu Klasse 3 zu wechseln. Die Schüler die etwas langsamer mitkommen, werden aber in Klasse 2 kommen (oder sogar Klasse 1 wiederholen). Es gibt sogar die Möglichkeit in Klasse 4 zu kommen. Aber da muss man echt gut sein. Auch mit Kanjis und so. Ich hoffe in die 3. Klasse zu kommen. Aber ich habe eben ein wenig Angst, weil ich gerne die Grammatik-Tests nicht so gut schreibe.
Es gibt Dinge die ich vermisse, die einfach anders hier sind. Ich vermisse meine Freunde, ein paar deutsche Gerichte (wie Rinderrouladen), die Szene und Tanzclubs, Demonstrationen, manchmal auch die Direktheit und das ich nicht Out bin .. Aber ich bin im allen doch sehr glücklich. An erster Stelle, weil ich natürlich mit meiner Partnerin hier bin und mit ihr so viele verschiedene Dinge erlebe. Was soll ich sagen, ich liebe sie einfach! ^^ Und dafür spreche ich sogar in Rätseln, wenn das Thema Beziehung bei meinen Klassenkameraden aufkommt.. ;)
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