Sonntag, 14. Februar 2016

Omikuji Glücks-Lotterie

Wer in Japan Urlaub macht oder lebt, wird bestimmt den einen oder anderen Tempel / Schrein besichtigen. Dort findet man die Omikuji. Ich hatte in einem Post davor es als Horoskop beschrieben, wahrscheinlich passt Glücks-Lotterie besser. (?) 
Verschiedene Beispiele wie Omikuji aussehen können.
Das ganze Set - Umschlag, Omikuji und Figur.
Die Figur ist nicht bei jedem Omikuji dabei.
(Diesen habe ich vom Takaosan)
Also das Omikuji (おみくじ - 御御籤 ー 御神籤 (steht meist in Hiragana geschrieben))ist ein kleines, längliches Stück Papier, wo drauf steht was für ein Glück man (gezogen) hat. Es gibt Glück  kichi (きち ー 吉)und Pech kyou (きょう ー 凶)welches auch nochmal in großes (大)、mittleres (中)und kleines (小)Glück oder Pech aufgeteilt wird. (Es gibt auch noch weitere Unterteilungen, aber die habe ich bisher noch nie gesehen.) Neben den allgemeinem Glück oder Pech, steht auch noch eine ganze Reihe andere Dinge und Ratschläge. Z.B. für Beruf, Gesundheit, Lernen, Reise, Liebe ect. .
Meistens ist es in etwas schwierigen Japanisch geschrieben. Ich kann meistens nicht alles verstehen und muss meine Freundin um Übersetzung bitten. (OK, wirklich verstehen tue ich es fast nie. Ich versuche mir, mit der Bedeutung der Kanjis die ich kenne, den Inhalt zusammen zu reimen. haha) Inzwischen gibt es bei den größeren Tempel und Schreinen, die einen hohen touristischen Zulauf haben, auch Omikuji in Englisch. Zum Beispiel der Tempel in Tokyo, Asakusa.
Aber wie bekommt man die Omikuji? Da gibt es unterschiedliche Wege. Der einfachste. Eine etwas größere Holzbox wo "Omikuji" drauf steht. Auf der Oberseite befinden sich 2 Löcher. In dem einen wirft man Geld rein. Meistens 100 ¥, manchmal auch 200 . Und dann zieht man aus dem anderem Loch sein Omikuji. Welches klein gefaltet ist.

Zur besseren Erläuterung. ^^
Ich weiß das ich mich mit Worten manchmal etwas kompliziert ausdrücke.

Dann gibt es noch die Version, dass man einen Zylinder schüttelt. Der Zylinder hat ein winziges Loch oben. Also man schüttelt es und dreht den Zylinder dann um. Aus dem kleinen Loch kommt dann ein dünner Holzstab mit einer Nummer (jap. Nummer). Den Stab gibt man dann einen Mitarbeiter vom Tempel. Oder, was häufiger vorkommt, man sucht sich seine Nummer selber. In dem Fall stehen ein Haufen kleiner Schubfächer dort. Also selbe Nummer wie auf dem Stäbchen geschrieben ist suchen und das erste Blatt von oben nehmen. (nicht schummeln und nach dem größten Glück suchen ;) ) Und nicht vergessen das Holzstäbchen wieder in den selben Zylinder zu stecken. 


Sollte man ein "Pech-Los" gezogen haben, dann bindet man diese meisten direkt am Tempel oder Schrein an. Dafür gibt es einen bestimmten Platz, den man sofort erkennen wird. Weil dort bestimmt schon ein Haufen anderer Zettel hängen werden. Traditionell hängt man sie an eine Kiefer. Die heißen Matsu (まつ - 松) auf Japanisch, dasselbe Wort welches auch "warten" (まつ - 待つ) heißt. Bedeutet das nun das Pech dort verweilt und nicht mitgenommen wird. 

Meine Freundin hat übrigens immer etwas angst, wenn sie das größte Glück (大吉)zieht. Sie meint höher kommt man nicht, also kann es ja nur noch bergab gehen. Interessanter Gedanke, finde ich. 

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